Noch vor einigen Jahren sprach man von Virtual Reality in der Zukunftsperspektive, da die hohen Kosten der Technologie ihre volle Nutzung verhinderten. Obwohl das erste Gerät, das in der Lage war, eine vollständige virtuelle Realität zu erzeugen, bereits in den 1960er Jahren auftauchte, hat sich die Technologie erst in jüngster Zeit mit dem Aufkommen von Brillen für Gamer einen Namen gemacht.
Die virtuelle Realität hat einen technologischen Durchbruch in der Architekturvisualisierung gebracht, der es ermöglicht, Objekte, die noch „auf Papier“ existieren, realistisch darzustellen. Offensichtlich gibt es heute keine andere Technologie, die es ermöglicht, Projekte im Ideenstadium so attraktiv zu demonstrieren wie die virtuelle Realität.
Die Architekturvisualisierung mit virtueller Realität ist nicht nur klarer und verständlicher als statische Bilder oder 3D-Modelle, sondern auch effektiver, denn die virtuelle Realität ermöglicht es den Menschen, ein Objekt nicht nur zu betrachten, sondern auch mit ihm zu interagieren. Zum Beispiel kann man sich in einem virtuellen Landhaus bewegen, Details untersuchen und entfernen, die Oberflächenmaterialien verändern und sogar durch eine Wand hindurchschauen und die Kommunikation sehen. Man kann in der Virtual Reality verschiedene Oberflächen „anprobieren“. Dank des Präsenz-Effekts, der in einer VR-Umgebung entsteht, ermöglicht die Technologie die realistische Wahrnehmung und Bewertung aller Eigenschaften eines Objekts: Farbe, Form, Proportionen, Textur usw. Doch die Möglichkeiten der Architekturvisualisierung in VR sind nicht darauf beschränkt. Dank des virtuellen Modells werden Planungsfehler schon vor dem Bau erkannt, so dass die Situation korrigiert werden kann und erhebliche Einsparungen möglich sind.
Neben der Präsentation von Ideen wird die VR-Technologie genutzt, um realistische Kopien von bestehenden architektonischen Objekten (Museen, historische Gebäude usw.) zu erstellen und diese mit der Möglichkeit der Interaktion zu demonstrieren. Die interaktive Welt der architektonischen Objekte ist mit spezieller Software in Videobrillen und anderen Geräten für die immersive virtuelle Realität verfügbar.
Welche Möglichkeiten bietet die Virtual Reality der Architektur, und wie wird diese Technologie bereits erfolgreich von modernen Unternehmen eingesetzt? In diesem Artikel werden wir diese Fragen beantworten und detailliert auf alle Vorteile eingehen, die Virtual und Augmented Reality in der Architektur bieten. Wir werden auch Einsatzszenarien vorstellen.
Es ist unmöglich, auf dem Architekturmarkt erfolgreich zu sein, ohne Innovationen einzuführen. Heute werden AR/VR-Technologien zu solchen Innovationen. Ihre Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, und die Zahl der Aufgaben, für die sie eingesetzt werden können, nimmt ständig zu.
Obwohl traditionelle 3D-Modelle recht gut gerendert werden können, kommen sie nicht einmal annähernd an die Effekte der virtuellen und erweiterten Realität in der Architektur heran. Die Letzteren sind bei den folgenden Aufgaben viel besser:
-den Standort für künftige Bauvorhaben zu überprüfen;
-die räumlichen Lösungen genauer auswählen;
-die Kompatibilität verschiedener architektonischer Lösungen prüfen;
-einen Innenraum und seine einzelnen Elemente zu bewerten.
3d Tour in der Architektur und im Design ermöglicht es Ihnen, vollständig in etwas einzutauchen, das hier und jetzt nicht existiert. Oder es gibt schon, aber es ist noch nicht fertig. Architekten werden in der Lage sein, reale Situationen zu simulieren. Sie können zum Beispiel prüfen, ob die Notausgänge richtig angelegt sind, indem sie Freiwillige einbeziehen, die bereit sind, eine Flucht aus einem noch nicht existierenden Gebäude zu simulieren. Es funktioniert!
Vor allem aber ist es eine Gelegenheit für potenzielle Käufer und Mieter zu sehen, was sie am Ende bekommen und ob diese Option für sie geeignet ist. Dies ist eine wichtige Entscheidung, wenn eine Immobilie verkauft werden soll, während sie sich noch im Bau befindet, oder wenn der potenzielle Käufer weit weg wohnt, aber sehen möchte, was er kauft, um Zeit zu sparen. Er oder sie kann die Immobilie vom Haus aus vollständig beurteilen.
Sie müssen nicht mehr Stunden und Tage damit verbringen, komplexe Entwürfe zu zeichnen und jedes Detail auf Papier festzuhalten. Alles, was Sie brauchen, ist ein AR- und VR-fähiges Gerät, und Sie können Ihrem virtuellen Raum neue Elemente hinzufügen, die Sie dann ändern, verschieben, löschen oder durch andere ersetzen können.
Solche Änderungen können sehr schnell und intuitiv vorgenommen werden. Darüber hinaus kann der Kunde nun an der Verbesserung und Verfeinerung des vorgeschlagenen Projekts mitwirken. Das spart allen Beteiligten Zeit und hebt die Interaktion zwischen Kunde und Umsetzer auf eine neue Ebene.
Keine andere Methode kann dem Kunden eine klarere Vision des architektonischen Objekts vermitteln als die Virtual Reality. Eine solche Präsentation vermittelt eine objektive und genaue Vorstellung von der Fläche des Raums, der Aufteilung, der rationellen Nutzung des verfügbaren Raums, der richtigen Farbwahl und den stilistischen Lösungen.
Natürlich hängt viel von der Erfahrung und der technischen Ausstattung des Visualisierungsstudios ab, das die virtuelle Präsentation entwickelt. Aber auch relativ einfache Präsentationen sind oft effektiver als die besten 3D-Renderings, Papier- oder elektronische Versionen des Projekts. In der Bauindustrie ist die Technologie ein wichtiger Faktor.
Die Kunden der Bauunternehmen sind aktiv an der Planung und Ausführung beteiligt. Sehr oft ändern sie ihre Präferenzen im Laufe der Arbeit, so dass das Ergebnis am Ende etwas unvorhersehbar sein kann und schlecht kombinierte Ideen enthält. Und solche Missverständnisse führen oft zu Konflikten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.
VR in der Architektur ermöglicht es uns, im Detail zu überlegen, wie diese oder jene Lösung in Verbindung mit dem Rest des Projekts aussehen wird. Der Architekt kann zum Beispiel visuell zeigen und erklären, dass eine bestimmte Lösung falsch ist. Und wenn der Kunde davon optisch überzeugt ist, spart das beiden eine Menge Zeit und Nerven. Alle Ideen, Änderungen, Kommentare zum Projekt können visualisiert und im Detail berücksichtigt werden, wodurch die Menge an komplexen, unangenehmen Arbeitsmomenten entfällt.
Die Projektentwicklung selbst nimmt weniger Zeit in Anspruch. Außerdem lassen sich Änderungen viel schneller vornehmen und überprüfen. In diesem Fall wirkt sich die Zeitersparnis überhaupt nicht auf die Qualität der Arbeit aus. Aber es hat eine positive Wirkung. Die Wahrscheinlichkeit eines schlechteren Ergebnisses ist größer, wenn der Architekt und der Bauherr das Gefühl haben, unter Zeitdruck zu stehen, weil sie aus objektiven Gründen langsam arbeiten, und versuchen, die Frist einzuhalten, indem sie die Qualität verschlechtern.
